Roswitha Schier tritt nicht mehr zur nächsten Landtagswahl an

Nach vier Legislaturperioden im Brandenburger Landtag wird die Lübbenauerin ein wenig kürzer treten und sich ab 2024 ganz auf die Kommunal- und Kreispolitik konzentrieren – die Nominierungsveranstaltung für ihren Nachfolger ist am 18. September

Es ist kein politischer Paukenschlag, sondern eine lang vorbereitete und wohl überlegte Entscheidung: Wenn ihre Mandatszeit endet, werden es 20 Jahre Parlamentsarbeit sein, die Roswitha Schier (CDU) als Mitglied des Brandenburgischen Landtags verbracht hat. Seit 2004 hat sie dort die Menschen aus ihrem Heimat-Wahlkreis 40 vertreten, der von Lübbenau über Vetschau, Calau, Burg bis Kolkwitz reicht. Nach vier Legislaturperioden wird damit nun Schluss sein: Zur nächsten Landtagswahl am 22. September 2024 wird Roswitha Schier nicht mehr antreten. „Damit endet eine spannende und lehrreiche Zeit, in der ich im und außerhalb des Parlaments viele interessante Menschen kennenlernen durfte. Als Gesundheits- und Sozialpolitikerin habe ich in diesen Jahren zahlreiche persönliche Sorgen erlebt und begleitet. Gerade im Pflegebereich sind die Herausforderungen für die Zukunft in all den Jahren nicht gerade kleiner geworden – hier musste ich meine Kollegen im Landtag oft mit alarmierenden Prognosen wachrütteln. Und darin sehe ich auch meine Hauptaufgabe in den kommenden Monaten meiner bald endenden Mandatszeit: Den Menschen zuhören, in die Pflegeeinrichtungen fahren, um vor Ort die strukturellen Bedingungen unseres Pflegesystems in Augenschein zu nehmen und in Potsdam darum werben, den Pflegebedürftigen und dem Pflegepersonal bessere Bedingungen für die Zukunft zu ermöglichen – es gibt also noch viel zu tun“, so die gelernte Krankenschwester.

Ein gutes Jahr hat sie noch Zeit, die Brandenburger Sozial- und Gesundheitspolitik mitzugestalten bevor es in den Ruhestand von der Landespolitik geht. Politisch umtriebig wird sie dennoch bleiben und sich in ihrer Heimatstadt Lübbenau sowie auf Kreisebene für ein Mandat bewerben: „Nach so vielen Jahren der parlamentarischen Arbeit in der Landespolitik, unzähligen Terminen, Ausschusssitzungen und Debatten freue ich mich auf den – wie man so schön sagt – Unruhestand im Spreewald und mehr Zeit mit meinen Kindern und Enkeln. Vor allem auf die ausgedehnten Radtouren mit meinem Mann, um all die schönen Brandenburger Orte abzufahren, die ich auf meinen Reisen als Landespolitikerin oft nicht lange genug genießen konnte – natürlich immer mit Helm und gut geschützt im Straßenverkehr, um auf den Straßen Brandenburgs für mein Herzensthema Mobilität und Sicherheit zu werben. Der Politik bleibe ich auf kommunaler Ebene aktiv und ambitioniert verbunden. Meine Erfahrungen werde ich weiterhin in der Lübbenauer Stadtverordnetenversammlung einbringen und freue mich sehr darauf, bei der Kommunalwahl 2024 um die Stimmen der Wähler in meiner Heimatstadt zu werben“, so die Ortsvorsitzende der Lübbenauer CDU, die bereits einen Nachfolger für den nun vakanten Kandidatenplatz der CDU im Wahlkreis 40 gefunden hat: „Die politische Arbeit für meine Heimatwahlkreis wird dann in die nächste Generation gehen. Ich freue mich sehr auf die Nominierungsveranstaltung am 18. September im Restaurant ‚Radduscher Hafen‘ wo die anwesenden CDU-Mitglieder den kommenden Kandidaten für die Landtagswahl 2024 kennenlernen und hoffentlich wählen werden. Wir können uns auf eine frische und sachkundige politische Kraft der Brandenburger CDU im Wahlkreis 40 freuen!“, so Roswitha Schier.

 

Dr. Jan Redmann, Vorsitzender der CDU Brandenburg und der Landtagsfraktion, dankt ihr für ihr Engagement in den vergangenen Jahren: "Roswitha Schier ist eine profilierte und engagierte Sozialpolitikerin und wir können uns als CDU-Fraktion glücklich schätzen, dass wir sie in unseren Reihen haben. Mit ihr wird eine starke Stimme für ihre Heimat, aber auch für alle Menschen, die auf Pflege angewiesen sind oder im Pflegebereich arbeiten, den Landtag verlassen. Mir bleibt erst einmal nur, Danke zu sagen für 20 Jahre politischen Einsatz für Brandenburg. Umso mehr freut es mich, dass sie uns als Mitglied im Landesvorstand der CDU Brandenburg erhalten bleibt und sich auf kommunaler Ebene weiter einbringen wird".