Kommentar zum Artikel der Lausitzer Rundschau vom 26. April 2019 „Neue Straßen mit alten Namen“

In einem Zitat von Winston Churchill heißt es: „Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben.“ Nicht so in Lübbenau, denn die einstigen Zeugnisse der Diktatur des Proletariats findet man immer noch. Allgegenwärtig sind einige Straßennamen aus jener Zeit.
Und wenn der Vertreter der AG Zeitgeschichte die Umbenennung der Straßen mit der Bilderstürmerei aus der Reformationszeit vergleicht frage ich mich, von wie viel Straßenumbenennungen in der Neustadt redet er eigentlich? Eine Zahl nennt er nicht, denn es sind zu wenige, als das man sie ernsthaft mit dem Bildersturm vergleichen könnte. Vom Bildersturm blieb kaum eine Kirche verschont. Der Vergleich ist also aus der Luft gegriffen und unsinnig. Nach der Wende gab es noch zwei weitere Versuche Straßen umzubenennen, beide sind gescheitert. In einem Fall wurde sogar überregional berichtet und stellte unsere Stadt in kein gutes Licht. Somit beantwortet sich die Frage nach der Geschichtsschreibung in Lübbenau von selbst oder stellt sich erst gar nicht.