Mit der Cottbuser Straßenbahn bis nach Kolkwitz (Artikel in der LR vom 30.07.2019

Roswitha Schier: Der zweite Gleisausbau wurde schon im August 2016 mit dem neuen Bundesverkehrswegeplan beschlossen. Die Forderung zum Ausbau des zweiten Gleises zwischen Cottbus und Lübbenau gibt es schon sehr lange. Verkehrsministerin Kathrin Schneider hat das Thema einen Monat vor der Landtagswahl in Brandenburg aufgegriffen, um die vielen Berufspendler in ihrem Wahlkreis milde zu stimmen.
Es ist kein Ruhmesblatt für die Ministerin zu verkünden, dass der Bau der zweiten Strecke bis 2027 fertiggestellt sein soll. Denn mit der Neufassung des Bundesverkehrswegeplanes 2016 ist diese Maßnahme schon festgeschrieben worden – also alter Wein in neuen Schläuchen. Das Brandenburger Verkehrsministerium, unter der Leitung von Ministerin Schneider, hatte es nicht geschafft, den Bau des zweiten Gleises als „vordringliches Projekt“ in den Bundesverkehrswegeplan einstufen zu lassen, um somit den vielen Berufspendlern endlich den täglichen Stress von und zur Arbeit zu nehmen. Insofern ist der Artikel keine Erfolgsmeldung, sondern eher ein Armutszeugnis ihres Ministeriums. Ich hoffe, die Wählerinnen und Wähler vergessen nicht, was eben diese Ministerin den Pendlern aus Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz seit Jahren zumutet!