Aufruf zur Achtsamkeit: Gemeinsam ist keiner einsam

Roswitha Schier, sozialpolitische Sprecherin der CDU Landtagsfraktion: “Corona ist unter Umständen nicht nur eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, sondern sie isoliert und verstärkt die Einsamkeit besonders gefährdeter Menschen in Heimen oder Single-Haushalten. Sie brauchen besonders jetzt unsere Aufmerksamkeit.“ Einsamkeit erleben viele Menschen als sehr belastend. Dabei spielen die Lebensumstände eine entscheidende Rolle. Sozialer Zusammenhalt, regelmäßige Treffen und Nachbarschaftshilfe unterscheiden sich oft dadurch, ob die Menschen auf dem Land oder in der Stadt wohnen. In jedem Falle ist die Achtsamkeit untereinander von entscheidender Bedeutung. Hilfebedürftige Menschen leiden besonders unter den notwendigen Einschränkungen der Corona-Pandemie. In der Weihnachtszeit empfinden die Menschen ihre missliche Lage noch viel stärker und sehnen sich nach Kontakten. Ihre Sorgen und Nöte aufzufangen sollen mit seelsorgerischen Angeboten entgegengewirkt werden.
Dazu bekennen sich die Regierungsfraktionen von SPD, CDU und Bündnis 90/DIE GRÜNEN in einem gemeinsamen Antrag, der im Landtag am 15.12.20 beschlossen wurde. Er beinhaltet die Gewinnung und Ausbildung von Telefonseelsorger/innen. Ihre Kernaufgabe soll darin bestehen, den Menschen Mut zu zusprechen, zu beraten und bei Konflikten neue Wege aufzuzeigen oder nur ein offenes Ohr für die Sorgen zu haben. Mit einem Aufruf zur Achtsamkeit sollen alle Brandenburgerinnen und Brandenburger sowie Institutionen wie Kirchen, Vereine und Wohlfahrts- und Ehrenamtsverbände sensibilisiert werden, auf ihre Mitmenschen zu achten. „Nachbarschaftshilfe ist unverzichtbar! Klingeln Sie beim Nachbarn, gehen Sie für Hilfebedürftige einkaufen. Denken Sie daran, manchmal tut es auch ein freundliches Wort!“