Lübbenauer Fahrradfahrer achten auf Verkehrssicherheit

Fahrradfahren – aber sicher! Unter diesem Motto gab es am 20. April am Gleis 3 in Lübbenau einen geselligen Nachmittag zum Thema Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer mit vielen Aktionen wie Fahrrad-Codierungen, E-Bike- und Helm-Beratung, Parcours und Tombola – begrüßt wurden die Gäste von Brandenburgs Minister für Infrastruktur, Guido Beermann, der Landtagsabgeordneten Roswitha Schier und Bürgermeister Helmut Wenzel.

Unter den Augen vieler interessierter Blicke stellte sich Minister Beermann den lockeren Fragen von Roswitha Schier – Thema natürlich: Fahrradfahren und Verkehrssicherheit in Brandenburg. Und Guido Beermann zeigte sich als Meister seines Ressorts: „Das Fahrrad ist in Brandenburg das beliebteste Verkehrsmittel“, ließ er verlauten und betonte, dass im aktuellen Haushalt der Radwegebau mit einer großen Position einen hohen Stellenwert hat. Für die Besucher aus der Spreewaldstadt vor Ort gewiss keine Überraschung, verfügt doch der Spreewald über ein Radwegenetz von 356 Kilometern, wovon der berühmte Gurkenradweg mit 260 Kilometern der längste und beliebteste ist. Aber es ging natürlich auch um Sicherheit. Minister Beermann betonte, dass das Tragen eines Helmes den Unterschied von Leben und Tod bedeuten kann.

Die Zustimmung von Roswitha Schier war ihm hier sicher, denn für die Mit-Initiatorin ist der Aktionstag ein Herzensthema: „Fahrradfahrer sind im Straßenverkehr schon bei kleinen Unfällen größeren Risiken ausgesetzt. Das gilt für Alt und Jung, Klein und Groß gleichermaßen. Die aktuellen Statistiken sollten uns Warnung und Anlass zu mehr Verkehrsprävention sein: Im letzten Jahr hat die Polizeidirektion Süd 948 Unfälle gezählt, an denen Radler beteiligt waren. Das waren 137 mehr als im Jahr zuvor. Wir reden hier von 727 verletzten Menschen und sechs Toten bei diesen Unfällen. In allen Fällen, so die Polizeidirektion, hätte das Tragen eines Helms die todesursächliche Einwirkung verhindert oder zumindest deutlich abgeschwächt. Deswegen sollte jeder radelnde Verkehrsteilnehmer so gut wie möglich vorbereitet sein, wenn er Teil des fließenden Verkehrs wird. Die damit einhergehenden Gefahren und Schutzmaßnahmen haben wir an diesem Aktionsnachmittag für viele interessierte Lübbenauer anschaulich gemacht. Dabei konnte selbst ich als passionierte Radlerin noch einiges lernen“, so Roswitha Schier.

Vertreter der Verkehrswacht, des ADAC und der DEKRA sowie Lübbenauer Fahrradhändler haben den Besuchern alles rund um Verkehrssicherheit, Helmschutz und E-Bikes präsentiert. Die Lübbenauer erhielten von den Fachleuten kurzweilige und lehrreiche Einblicke, ergänzt durch kleine Filme, in denen typische Gefahren im Straßenverkehr simuliert und anschaulich gemacht wurden. Ein vom MC Lübbenau e.V. organisierter Parcours gab Gelegenheit zur praktischen Bewältigung von Gefahrensituationen und eine Repair-Station, betreut von der AWO, konnte bei so manchem Drahtesel ein paar Zipperlein behandeln. Die Hüpfburg bot den Kindern eine gelungene Abwechslung und die Tombola bescherte allen Teilnehmenden kleine und zuweilen auch größere Überraschungen. Bei Kaffee, Kuchen, Bockwurst und Bier klang ein unterhaltsamer und zugleich lehrreicher Nachmittag aus, der von den Beteiligten als voller Erfolg verbucht wurde. „Das hat Spaß gemacht! Und es hat den Lübbenauern viel über den Umgang mit dem Fahrrad im Straßenverkehr vermittelt. Das wird bestimmt nicht der letzte Aktionstag dieser Art gewesen sein“, sagt Roswitha Schier.

Eine Aktion des Lübbenauer Seniorenbeirats, auf dessen Initiative unter Mitwirkung des Gleis 3, der AWO und der Stadt Lübbenau die Veranstaltung zur Verkehrsprävention ins Leben gerufen wurde.